Checkliste Schornstein
Wer ein neues Haus baut oder sein altes Schornsteinsystem sanieren will, steht vor vielen Entscheidungen. Unsere Checkliste führt Sie Schritt für Schritt zum passenden Schornstein.
Welche Feuerstätte möchten Sie anschließen?
3 Arten von Feuerstätten
In der Schornsteintechnik kann man grob zwischen 3 Arten von Feuerstätten unterscheiden:
- Gas- und Ölfeuerung
- Kachel-, Kamin- oder Pelletöfen mit Festbrennstoffen (Holz, Kohle)
- Heizkessel mit Biomasse (Scheitholz, Hackschnitzel, Getreide)
Für den feuchten Betrieb von Gas- und Ölfeuerstätten ist die Feuchteunempfindlichkeit eine wichtige Voraussetzung (siehe Punkt 3 der Checkliste).
Für den trockenen Betrieb von Kachel-, Kamin oder Pelletöfen ist die Rußbrandbeständigkeit entscheidend (siehe Punkt 2 der Checkliste).
Vor allem das Heizen mit Biomasse birgt enorme Potenziale, deren Nutzung jedoch intelligente Schornsteinsysteme erfordert, die zugleich rußbrandbeständig und feuchteunempfindlich (siehe Punkt 4 der Checkliste) sein müssen.
Rußbrandbeständigkeit
Trockene Betriebsweise
Beim Verbrennen von Festbrennstoffen im Kamin oder Kachelofen fällt Ruß an, der sich im Schornstein festsetzt und leicht entzündlich ist. Schornsteinsysteme für Öfen mit trockener Betriebsweise müssen deshalb immer rußbrandbeständig sein, damit sie nach einem möglichen Rußbrand funktionsfähig bleiben.
Unsere rußbrandbeständigen Schornsteinsysteme:
* auch als Leichtbauschornstein OSMOTEC LB erhältlich
Feuchteunempfindlichkeit
Feuchte Betriebsweise
Bei Feuerstätten mit niedrigen Abgastemperaturen (z.B. Öl- und Gasheizungen, Pelletöfen und Pelletheizkessel) kann sich Kondensat bilden, das sich im Innenrohr absetzt. Hier spricht man von feuchter/nasser Betriebsweise.
Die feuchte Betriebsweise erfordert ein feuchteunempfindliches Schornsteinsystem.
Unsere feuchteunempfindlichen Schornsteinsysteme:
W3G-Qualität
Ein Schornsteinsystem mit W3G-Klassifizierung ist ein geprüftes Abgassystem, das feuchteunempfindlich, korrosionsbeständig und rußbrandbeständig ist. Die Bezeichnung W3G bezieht sich auf
- die Kondensatbeständigkeitsklasse W,
- die Korrosionswiderstandsklasse 3
- und die Rußbrandbeständigkeitsklasse G.
Ein W3G-klassifiziertes Schornsteinsystem ist damit für die trockene und feuchte Betriebsweise aller Feuerstätten und Brennstoffe geeignet.
Unsere W3G-klassifizierten Schornsteinsysteme:
Raumluftabhängiger oder raumluftunabhängiger Betrieb
Feuerstätten im Haus wie Kachel- oder Kaminöfen beziehen die Luft entweder über den Wohnraum (raumluftabhängig) oder über einen Zuluftkanal von außerhalb des Gebäudes (raumluftunabhängig).
Der Betrieb einer Feuerstätte mit einem raumluftunabhängigen Schornstein hat den Vorteil, dass keine Anforderungen an das Mindestluftvolumen des Aufstellraums der Feuerstätte gestellt werden.
Unsere raumluftunabhängigen Schornsteine:
* auch in der Leichtbau-Variante OSMOTEC LB erhältlich
Separate oder konzentrische Luftzuführung
Bei raumluftunabhängiger Betriebsweise einer Feuerstätte kann die Luftzuführung entweder separat oder konzentrisch erfolgen.
Der Betrieb mit einem Luft-Abgas-System ermöglicht eine konzentrische Luftzuführung, also die Luftversorgung der Feuerstätte und den Abtransport der Emissionen in einem geschlossenen System (siehe Grafik). Luft-Abgas-Systeme sind hocheffiziente Abgasanlagen mit optimalem Verbrennungsprozess.
Unsere Luft-Abgas-Systeme:
* auch in der Leichtbau-Variante OSMOTEC LB erhältlich
Zulassung für Mehrfachbelegung
Wenn Sie sicher gehen möchten, dass in Zukunft auch weitere Feuerstätten angeschlossen und gleichzeitig betrieben werden können, sollte der Schornstein eine Zulassung für die Mehrfachbelegung besitzen.
Bei modernen Luft-Abgas-Schornsteinen z.B. kann die Luft von jedem Punkt und aus jeder Richtung abgegriffen werden kann.
Kopfausbildung von Schornsteinen
Die Kopfausbildung eines raumluftunabhängigen Schornsteinsystems sollte gewährleisten, dass Emission und Frischluft sicher voneinander getrennt werden. Dadurch wird die Re-Zirkulation, also das Wiedereindringen von Abgas in den Zuluftbereich, verhindert. Dies sollte durch Prüfung und Zulassung belegt sein.
Die Kopfausbildung sollte auch die Anforderungen des Brandschutzes erfüllen sowie UV-Licht-beständig sein. Das gilt besonders für kombinierte Systeme mit Festbrennstoff- und Abgasleitungszügen.